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Unschön Nr. 2 Wählen einst und jetzt

Veröffentlicht am 28.08.2013 in Pressemitteilung

Mein Wort zum Wahlsonntag:

25 Jahre Leipzig und 53 Jahre Germersheim, das war bisher mein Leben.

Als ich zum ersten Male wählen durfte, das war in der DDR, galt es dort als unmöglich, in die Wahlkabine zu gehen. Man wählte offen.

Eine kleine Wahlkabine stand zwar in einer Ecke aber so, dass man sich nur mit Mühe reinquetschen konnte. Einen Stift brachte man am besten auch selbst mit. Ich habe es, zumindest einmal, gewagt, in die Wahlkabine zu gehen, und damit meinen Studienplatz gefährdet. Die Entscheidung zu dieser „Tat“ war nicht so ohne. Mir war bewusst, dass sich meine Eltern krummgelegt hatten, um mir meinen Weg bis zum Studium zu ebnen.

Es ist mir nichts passiert.
Und später habe ich mich gewundert, dass nicht mehr Leuteso gewählt haben wie ich. Ich wusste doch, wie sie denken.

Eine andere Variante war die des Vaters meines Freundes. Er schloss sich am Wahltag in seinem Siedlungshaus ein und schloss alle Fensterläden, um den „Schlepperbanden“, wie er sie nannte, zu entgehen, die zu den Leuten geschickt wurden, um sie zum Wahllokal zu „bitten“.

Was ich sagen will: Unter unseren Verhältnissen hier und heute nicht zu wählen, ist nicht nur unschön sondern unklug. Auch wenn es einem mal nicht leicht fällt, die Partei auszuwählen, deren Programm – besser deren politisches Verhalten – einem am besten gefällt.

 

Landrat

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