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Geotermie

Veröffentlicht am 31.03.2009 in Energie und Umwelt

Die Geothermie

Die Geothermie bietet günstige Voraussetzungen, die Erdwärme zu nutzen, sowohl die oberflächennahe Geothermie bis 100 m als auch die Tiefengeothermie bis in Tiefen von mehreren 1000 m.
In 99% des Erdkörpers herrschen Temperaturen über 1000 Grad, so dass auch in weniger tiefen Schichten noch Temperaturen von 100 Grad gemessen werden. Gezielte Bohrungen ermöglichen, nach entsprechenden Voruntersuchungen, diese Wärme anzuzapfen und zur Herstellung von Heizenergie und Strom zu nutzen. In Deutschland gibt es zwei Gebiete mit besonders günstigen Voraussetzungen zur Nutzung der Erdwärme: den Rheingraben und das oberbayerische Vor-Alpenland. Es gibt jedoch noch weitere Gebiete, bei denen sich eine Nutzung lohnt. Bei der Geothermie handelt es sich um eine einzigartige, nichtsolare Quelle. Sie steht ständig und unabhängig von Tag und Nacht, Klima- und Witterungseinflüssen zur Verfügung. Aus dem Inneren der Erde dringen ständig Wärmestrahlungen, die etwa dem 3,5fachen des menschlichen Energiebedarfs entsprechen. Sie verschwinden zum größten Teil ungenutzt im Weltall.

Hier nun einige Anmerkungen zur oberflächennahen Geothermie, die besonders für Einzelobjekte in Frage kommt. 1998 verkaufte man lediglich rund 3700 Systeme. Mehr als das Zehnfache an Aufträgen konnten die Unternehmen der Branche für 2008 verbuchen. In den kommenden zwei bis drei Jahren erwartet der „Bundesverband Geothermie weitere Steigerungen. Den stärksten Sprung nach oben ergab das Jahr 2006 mit 115 % Steigerung im Neubaubereich. In 2006 erhielten in Deutschland also 6 % aller Neubauten ein Erdwärmesystem. Die Einrichtung einer oberflächennahen Geothermieanlage für Neubauten verursacht natürlich zunächst hohe Kosten. Die KfW hilft mit zur Zeit sehr günstigen Krediten.

In Deutschland entstanden seit 2003 mehrere mit Tiefengeothermie betriebene Heizkraftwerke und Stromkraftwerke, sowie kombinierte Heiz-/ Stromkraftwerke. Einige befinden sich im Bau- oder Planungszustand. Eine Aufzählung der bisher entstandenen Kraftwerke ohne spezifische Aussage zu Betrieb und Leistung mag hier genügen: Neuruppin, Aschheim, Feldkirchen, Kirchheim, Arnsberg, Unterhaching, Neustadt-Glewe, Landau, Bruchsal, Unterföhringen.

In Deutschland errichtete man 2003 in Neustadt-Glewe ein erstes Pilotkraftwerk. Im Jahre 2007 gingen mit Unterhaching und Landau zwei weitere Kraftwerke mit je 3,5 MW Leistung in Betrieb. Landau erzeugt seither Strom und Heizwärme. Eine Möglichkeit zur Besichtigung des Geothermiekraftwerkes Landau bietet die Ev. Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft Kaiserslautern am 27.04.2009, 14.00 Uhr an (Tel. 0631/3642-113).

Zu Anfang dieses Jahres gab es umfangreiche Voruntersuchungen zur Errichtung von Geothermiekraftwerken in der gesamten Südpfalz.
Sofern sich günstige Voraussetzungen ergeben, sollte die Stadt Germersheim diese Gelegenheit wahrnehmen und sich informieren.

Verantwortlich für diesen Text: Dieter Abramowski

 

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