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Anträge 2006


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Kostenreduzierung in der Energieversorgung...Germersheim, den 15.07.2006

Sozialdemokratische Partei Deutschlands

Stadtratsfraktion
Karl-Heinz Hoffmeister
Vorsitzender
Tel. 07274/77217
Fax 07271/71-735965
SPD-Stadtratsfraktion, Hördter Str. 4, 76726 Germersheim

E-Mail sibriha@t-online.de

Herrn
Bürgermeister
Dieter Hänlein
Stadtverwaltung Germersheim

Germersheim, den 15.07.2006

Antrag:
Kostenreduzierung in der Energieversorgung durch den Einsatz eines Kraft-Wärme-Kopplungssystems für das Neubaugebiet Mittelchaussee und ggf. für die Industrie.

Sehr geehrter Herr Hänlein,

die Stadtratsfraktion der SPD beantragt zur nächsten Sitzungen des Stadtrats das Thema „Kostenreduzierung in der Energieversorgung durch den Einsatz eines Kraft-Wärme-Kopplungssystems für das Neubaugebiet Mittelchaussee und ggf. für die Industrie“ auf die Tagesordnung zu setzen.

Der Stadtrat möge beschließen, dass die Stadtwerke durch den Aufsichtsrat des Mehrheitsgesellschafters Stadt Germersheim beauftragt werden, die Einführung eines Kraft-Wärme-Kopplungssystems zu prüfen - für das Neubaugebiet Mittelchaussee eines Wärmeversorgungsnetzes und einer dezentralen Motorenanlage zur Energieerzeugung und für die Industrie (z.B. Fa. Nolte) durch Bereitstellung von Prozesswärme in Verbindung z.B. mit einer Gasturbine zur Energieerzeugung. Neuere Technologien wie Brennstoffzelle und Stirlingmotor sollen hierbei ebenfalls berücksichtigt werden.

Zur Steigerung der Energieeffizienz durch die Nutzung der anfallenden Wärme bei der Stromerzeugung und der damit verbundenen relativen Reduzierung der Energiekosten mögen deshalb die Stadtwerke untersuchen,

1. inwieweit ein Kraft-Wärme-Kopplungssystem in Germersheim prinzipiell zur Anwendung gebracht werden kann und welche Kostenreduzierungen hierbei zu erzielen sind

2. ob ein entsprechendes Wärmeversorgungsnetz im Neubaugebiet Mittelchaussee wirtschaftlich errichtet und flächendeckend in das Neubaugebiet eingebracht werden kann

3. für welche Industriekunden die Errichtung eines BHKW bzw. GUD-Kraftwerkes in Verbindung mit der Nutzung von Prozesswärme wirtschaftlich zu errichten wäre und

4. inwieweit ein Geothermie-Kraftwerk oder eine Bioanlage für Germersheim, ggf. zusammen mit weiteren Partnern, eine wirtschaftlich zu nutzende Technologie sein könnte.

Ziel des Antrages ist es, ein Konzept zur kostengünstigeren Wärme- bzw. Energiebereitstellung zu erstellen, welches auf der einen Seite eine unabhängigere Position der Stadtwerke gegenüber ihren Lieferanten ermöglicht und auf der anderen Seite die Reduzierung bzw. geringere Erhöhungen der Energiepreise für die privaten und industriellen Endverbraucher zur Folge hat.

Begründung:

Die Stadtwerke Germersheim und die Stadt Germersheim als ihr Mehrheitsgesellschafter, haben die Chance für das Neubaugebiet Mittelchaussee einen energiepolitisch neuen Versorgungsweg zu beschreiten und die Bürgerinnen und Bürger ein Stück weit von der stetigen Erhöhung der Energiepreise, insbesondere der Gaspreise abzukoppeln. Diese Möglichkeit ist zu prüfen und sollte nicht ohne eine bewusste, gut begründete Entscheidung verstreichen.

Da die Öl- und Gaspreise voraussichtlich auf absehbare Zeit nicht mehr billiger werden, gilt es, die heute zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten zur optimieren, d.h. eine wirtschaftlichere Energieerzeugung für eine Anwendung in Germersheim zu prüfen und ggf. die erforderlichen Investitionen zu tätigen.

Entsprechende Anlagen sind in Rheinland-Pfalz und den angrenzenden Bundesländer bereits zahlreich in Betrieb, so z.B. die Fernwärmeversorgung der Gemeinde Rülzheim. Hier sollten die Erfahrungen und Kennzahlen von verschiedenen Betreibern eingeholt werden, denn wir müssen „das Rad ja nicht mehr neu erfinden“.

Die Stadt hat hier nichts zu verlieren, sie hat aber die Möglichkeit, die Energieversorgung für ihre Bürgerinnen und Bürger sowie für die Wirtschaft und Industrie zukunftsweisend und wirtschaftlich optimiert für die nächsten Jahre zu gestalten.

Mit freundlichen Grüßen

Hoffmeister

 

Landrat

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Für uns im Bundestag

Thomas Hitschler

Für uns im Landtag

Markus Kropfreiter